Kunsthistoriker Heinrich Pfeiffer SJ in Berlin verstorben

Der Jesuit und Kunsthistoriker Heinrich Pfeiffer SJ ist heute Nacht in Berlin an den Folger seiner Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 gestorben. Der Michelangelo-Experte wurde 82 Jahre alt.

P. Heinrich Pfeiffer SJ wurde 1939 in Tübingen geboren. Nach dem Abitur 1958 studierte er in Tübingen und Berlin zunächst Kunstgeschichte und trat 1963 in die Gesellschaft Jesu ein. Nach weiteren Studien der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie, Romanistik, Philosophie und Theologie in Tübingen, London, Florenz, Berlin, München, Rom und Basel wurde er 1969 von Bischof Hans L. Martensen in Berlin zum Priester geweiht. 1970 promovierte Heinrich Pfeiffer an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Lic. theol. und 1973 an der Universität Basel zum Dr. phil. im Fach Kunstgeschichte. Von 1973 bis zu seiner Emeritierung 2009 war er Professor für Kunstgeschichte und christliche Ikonographie an der Kirchengeschichtlichen Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana. Von 2014 bis 2017 lehrte er an der Theologischen Fakultät in Palermo. Er war von 1999 bis 2004 Berater der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche. Heinrich Pfeiffer hat sich durch Publikationen zu Michelangelo und Raffael, der Sixtinischen Kapelle und der christlichen Ikonographie einen Namen gemacht. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Turiner Grabtuch, dem Veronikabild und dem Schleier von Manoppello.  Seit 2019 lebte er im Peter-Faber-Haus in Berlin-Kladow.

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