Ausstellung „leiden, lernen, leben“

Ausstellung „Leiden, lernen, leben“

Der JRS zeigt Werke von Essam Shenouda verbunden mit Texten Geflüchteter erstmalig vom 1. bis zum 30. August in St. Canisius, Berlin.

Kunst wird häufig als die „universelle Sprache“ bezeichnet. Zwar hat sie stets auch eine kulturelle und stilistische Komponente, und doch kann sie ohne Worte jede*n Einzelne*n berühren und eine Botschaft übermitteln.

Michelangelo sagte einst: „Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so von Bedeutung und notwendig ist.“ Gerade heutzutage, scheint es oft als seien alle Worte gefallen und dennoch  nichts gesagt. All die vielen Informationen dringen ungefiltert auf uns ein und wir werden müde, uns auseinanderzusetzen mit den vielen Aspekten des menschlichen Lebens. Kunst ist hier die Brücke.

Deshalb freut es uns, Ihnen einen vielseitig begabten Künstler vorzustellen. Herr Essam Shenouda (*1984) ist ägyptischer Innenarchitekt und Künstler, der mit dem JRS schon lange verbunden ist. Seitdem er ein kleiner Junge ist, hat er „viele Ideen in seinem Kopf, die [er] der Welt zeigen will.“

Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten der Kirche besichtigt werden.

 

Der Künstler Essam Shenouda

Essam Shenouda studierte Design und arbeitete viele Jahre als Innenarchitekt. Dabei hatte er auch leitende Positionen in Kairo inne. Nebenher gab er seinen Ideen auch als Schauspieler und bildender Künstler freien Lauf. Außerdem wirkte er am Bau zweier Kathedralen mit und überprüfte die Qualität und Komposition der dortigen Ikonen. Besonders viel Freude bereitet ihm an der Kunst immer wieder etwas Neues zu erschaffen, von einer Idee zur nächsten zu kommen und nicht in vorgegebenen Strukturen zu verweilen, sondern sich auf neuem Terrain Ausdruck zu verleihen. Seit 2015 lebt er in Deutschland, wo auch der Großteil der ausgestellten Bilder entstand.

In seinen Werken werden nicht nur Essam Shenoudas vielfältige Talente deutlich, sondern sie geben Einblicke in die mannigfaltigen Facetten des menschlichen Lebens. In Shenoudas Bildern spielen die Leiden des Lebens eine zentrale Rolle. Die Gründe für diese sind vielfältig und reichen von Macht und Grenzen in den Köpfen der Menschen bis hin zu Einsamkeit. Doch aus all diesen Erfahrungen können wir Menschen lernen, und darin liegt unglaubliches Potenzial. Die Komposition von leidvollen, aber auch schönen und inspirierenden Momenten ergibt das was wir „Leben“ nennen. Um diese Bandbreite an Realitäten und den vielen Windungen des Lebens Raum zu geben und uns Menschen dafür wachzuhalten, beschloss der JRS, die Ausstellung „leiden, lernen, leben“ zu organisieren.

 

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