Pater Wolfgang Thamm ist in den frühen Morgenstunden des 30. März im Richartz House in Mount Pleasant, Simbabwe, verstorben. Pater Thamm wurde in Neiße geboren. Er wuchs dort und – nach der Flucht der Familie – in Regensburg auf. Nach Abschluss der Schulausbildung trat er 1952 auf dem Jakobsberg in Bingen in die Gesellschaft Jesu ein. Philosophie studierte er am Berchmanskolleg, dann folgten 1958 bis 1960 ein Magisterium in der St. Michael's Mission in Mhondoro in Rhodesien (heute Simbabwe) und die theologischen Studien im Heythrop College in London. Nach der Weihe absolvierte er in Strawberry Hill, London, ein Lehrerexamen, bevor er 1965 nach Rhodesien zurückkehrte.
Seine erste Anstellung fand er in der St. Albert's Mission, wo er von 1966 bis 1971 unterrichtete. Mit der Verschärfung des Krieges wechselte er 1972 in die Seelsorge nach Karoi und blieb dort vierzehn Jahre lang. 1986 wechselte er in die Pfarrei Banket, bevor er 1992 nach St. Albert's zurückkehrte, diesmal als Gemeindepfarrer. 1995 bis 2008 war er auch Provinzkonsultor.
Im Jahr 1999 kehrte er nach Banket in die Pfarrei zurück und blieb dort bis 2012, als er die Altersteilzeitstelle als Kaplan in Monte Cassino übernahm. Sein sich verschlechternder Gesundheitszustand und seine mangelnde Mobilität führten schließlich 2017 zu seinem vollständigen Ruhestand im Richartz House, obwohl er weiterhin schwimmen ging und sonntags die Eucharistie im Dandaro Home für gebrechliche und ältere Menschen feierte. Musikalisch begabt, leitete er den Gesang im Richartz House während der Liturgie. Gegen Ende forderten seine eingeschränkte Sehkraft und Beweglichkeit ihren Tribut, so dass er sehr schwach wurde und sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurückgab.
R.I.P.