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Er hat die Kirche verändert!

Sechzig Jahre Jesuit (11. März) - fünf Jahre Papst (13. März): Das erste Jubiläum erklärt viel von dem, wie Jorge Mario Bergoglio SJ, am 17. Dezember 1936 in Argentinien geborener Sohn italienischer Einwanderer aus dem Piemont, sein Amt versteht und ausübt.

Ohne seine Ordensexistenz, die im Jesuitenorden eingeübte und praktizierte Vorgehensweise und die ignatianische Spiritualität, kann man diesen Papst nicht verstehen. Sechs Jahrzehnte "SJ" - das prägt, auch wenn sein Lebensweg Pater Bergoglio vor einem Vierteljahrhundert in den bischöflichen Dienst führte, zunächst als Weihbischof (1992) der Diözese Buenos Aires, dann als Erzbischof-Koadjutor (1997) und Erzbischof (1998). Seit 2001 Kardinal, nahm er schon am Konklave von 2005 teil.

Und auf dieses Knowhow und die damit verbundene Leitungs- und Lebenserfahrung hat die Mehrheit der Kardinäle offenbar gesetzt, als sie am 13. März 2013, zum ersten Mal in der Geschichte, einen Lateinamerikaner, zum ersten Mal seit über 1200 Jahren wieder einen Nicht-Europäer, zum ersten Mal seit 1831 einen Ordensmann und erstmals überhaupt einen Jesuiten wählten. Den Namen Franziskus hatte zuvor noch kein Papst gewählt. Auch das war ein Novum - und ein Signal. "Eine arme Kirche für die Armen": Diese Vision verunsichert, besonders die Reichen.

Zur Person:

Andreas R. Batlogg SJ

Andreas R. Batlogg SJ ist 1962 in Lustenau/Vorarlberg geboren und 1985 in die österreichische Provinz der Jesuiten eingetreten. 1993 wurde er zum Priester geweiht. Er hat Philosophie und Theologie in Innsbruck, Israel und Wien studiert und eine Promotion über Karl Rahners Christologie abgeschlossen. Er war bis Dezember 2017 Herausgeber und Chefredakteur der Kulturzeitschrift "Stimmen der Zeit" und Mitherausgeber der „Sämtlichen Werke“ Karl Rahners. Heute ist er Publizist und Mitglied des Seersogeteams von St. Michael in München. Zuletzt erschienen "Der evangelische Papst. Hält Franziskus, was er verspricht?" (Kösel, 2018) und "Durchkreuzt. Mein Leben mit der Diagnose Krebs" (Tyrolia, 2019).

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