Der Film über die katholische Reforminitiative „#Out in church" wird mit dem Hauptpreis des Katholischen Medienpreises geehrt. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie "Fernsehen" wird der Münchener Kardinal Reinhard Marx am 3. November überreichen. Unter den 125 Mitarbeitern und Mitgliedern der katholischen Kirche, die sich in dem Film als homosexuell oder transgender outeten, waren auch zwei Jesuiten.
Der Film überzeugt vor allem durch die persönlichen Zeugnisse der Protagonisten, die ihre sexuelle Identität lange verheimlichten und oft unter sehr schwierigen Bedingungen damit ihren Platz in der Kirche suchten. Sie forderten unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen der Kirche, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Beschäftigte keine Kündigung fürchten müssen.
Die Autoren Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny hatten für die Dokumentation „Wie Gott uns schuf - Coming-out in der Katholischen Kirche" mehrere Jahre am Thema gearbeitet. Sie wurde im Januar 2022 in der ARD ausgestrahlt und ist noch in der Mediathek des Senders abrufbar.
Die Deutsche Bischofskonferenz vergibt seit 2003 den „Katholischen Medienpreis", der in der Nachfolge des seit 1974 verliehenen "Katholischen Journalistenpreises" steht. Der Preis soll Journalistinnen und Journalisten zu qualitäts- und werteorientiertem Journalismus motivieren. Die Bischofskonferenz schreibt den Preis gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband aus. In diesem Jahr wurden insgesamt 173 Bewerbungen eingereicht.
Quelle: KNA