Das Borromäum in Basel erhält eine Zukunft als nachhaltig modernisierte Wohnanlage

Die ökologische Nachhaltigkeit und die soziale Integration ins Quartier stehen bei der baulichen Erneuerung und Weiterentwicklung des sanierungsbedürftigen Zentrums Borromäum in Basel für die Jesuiten im Vordergrund. Sieger des durchgeführten Architekturwettbewerbs ist der Entwurf „to good to go“ der Gruppe Stereo Architektur aus Basel und Zürich. Der Entwurf sieht eine gemischte Nutzung des Areals mit Wohnungen sowie öffentlichen und gemeinschaftlichen Räumen vor. 

„Ausschlaggebend für unsere Auswahl war der Ökologie- und Nachhaltigkeitsgedanke“, sagt P. Martin Föhn. „Der Entwurf von Stereo Architektur sieht vor, dass die Grundstruktur des Borromäums und damit das bereits verbaute CO2 weitgehend erhalten bleiben. Dazu kommt eine klimafreundliche Bauweise, zum Beispiel durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen und Wärmeschutz für Sommer und Winter. Damit setzen wir auf Nachhaltigkeit für den anstehenden Umbau und den anschließenden laufenden Betrieb.“ 

Der Entwurf überzeugte auch durch seine städtebauliche Qualität und die identitätsstiftende Einbindung des Borromäums in das umliegende Quartier. Durch gemeinschaftliche Nutzungen auf Erdgeschossebene soll eine Belebung des Areals zu allen Tageszeiten gewährleistet und das soziale Gefüge des Quartiers gestärkt werden. 

„Ökologisches Bauen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht günstig und das Haus muss wirtschaftlich betrieben werden können“, erklärt Michael Sutter, Verwalter der Jesuiten in der Schweiz. „Damit wir auch dem sozialen Gedanken neben den passenden Gemeinschaftsräumen gerecht werden, wollen wir einige Wohnungen zu subventionierten Preisen anbieten.“ Im nächsten Schritt wird Stereo Architektur den Siegerentwurf ausarbeiten und seine Umsetzbarkeit prüfen. Ziel ist es, im Frühsommer 2025 mit dem Umbau des Borromäums zu beginnen. Die Schließung des Borromäums als Studentenwohnheim wurde 2021 bekannt gegeben, nachdem eine Zustandsanalyse ergeben hatte, dass das Gebäude aus den 60er Jahren stark sanierungsbedürftig ist. Aufgrund der zurückgehenden Zahl der Ordensmitglieder konzentrieren sich die Jesuiten künftig auf das katholisches Studentenhaus und die katholische Universitätsgemeinde Basel. Hier bieten die Jesuiten weiter Wohnraum, Begleitung und christliche Bildung für Studierende und junge Erwachsene an.

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