• P. Klaus Riesenhuber SJ (2014) © SJ-Bild/Christian Ender

P. Klaus Riesenhuber SJ in Japan verstorben

Der Philosoph und Jesuitenpater P. Klaus Riesenhuber SJ ist heute im Alter von 83 Jahren in Tokyo gestorben. Klaus Riesenhuber wurde in Frankfurt/M. geboren und wuchs während des Zweiten Weltkriegs teilweise in Gmund am Tegernsee auf. Nach dem Abitur studierte er Theologie an der Hochschule Sankt Georgen, um Diözesanpriester zu werden, trat jedoch 1958 in Eringerfeld ins Noviziat der Gesellschaft Jesu ein.

Nach der Promotion in Philosophie in Pullach („Metaphysik des Willens bei Thomas von Aquin“) meldete sich P. Riesenhuber 1967 für die japanische Mission und gehörte zur örtlichen Jesuitenprovinz. Den theologischen Doktorgrad erwarb er 1989. 40 Jahre lang war er zunächst Dozent, später Professor für Philosophie und Theologie und Direktor des Instituts für mittelalterliches Denken an der Sophia-Universität in Tokyo. Darüber hinaus lehrte er an weiteren Universitäten in Tokio und Sendai sowie an der renommierten Kyūshū-Universität in Fukuoka.

P. Riesenhuber hat zahlreiche Publikationen zur mittelalterlichen Philosophie verfasst und herausgegeben und einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der in Japan wenig bekannten abendländischen Philosophie und Theologie und eines denkerisch verantworteten Christentums geleistet. Zu seinen Hauptwerken zählen „Hören auf den Anruf – zur transzendental konstitutiven Funktion des Wortes“ (1984) und „Theology and the Question of God in Heidegger“ (1990). Durch P. Hugo M. Enomiya-Lassalle, dem er freundschaftlich verbunden war und dessen Nachlass er verwaltete, kam er zur Praxis von Zen-Sesshins. Seit 2019 lebte er im Alten- und Pflegeheim Loyola-Haus in Tokyo.

R.I.P.

 

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