Am 2. Oktober 2025 ist P. Josef Bill SJ in Köln verstorben. Pater Bill wurde in Frankfurt geboren und wuchs dort mit seinen Geschwistern in einfachen Verhältnissen auf. Als Kind erlebte er das Nazi-Regime und den Krieg. 1944 wurde er als Luftwaffenhelfer und später zur Artillerie nach Erfurt einberufen. Am Kriegsende entging er der Kriegsgefangenschaft, indem er sich, getarnt als Pferdeknecht, nach Frankfurt durchschlug. Dort machte er 1947 sein Abitur.
Weil er Priester werden wollte, studierte er Theologie in Sankt Georgen in Frankfurt und Innsbruck, wo er sich auch mit Ignatius von Loyola befasste. Am 8. März 1953 wurde er in Limburg an der Lahn zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in Salz (Westerwald) und als Jugendseelsorger in Eltville im Rheingau. In dieser Zeit reifte sein Wunsch, Jesuit zu werden.
So trat er am 4. Mai 1959 in Burg Eringerfeld ins Noviziat der Jesuiten ein. Es folgten weitere Studien in Pullach bei München und Sankt Georgen. Nach dem letzten Ausbildungsabschnitt als Jesuit in Frankreich wurde Pater Bill Spiritual und Dozent für Homiletik im Bistum Osnabrück – der Beginn eines jahrzehntelangen Wirkens als Seelsorger und Spiritual im ganzen westdeutschen Raum.
Als Seelsorger mit Leib und Seele füllten Exerzitien und geistliche Begleitungen Pater Bills Leben aus. Daneben veröffentlichte er geistliche Schriften und gab Bücher über Spiritualität und Priestertum heraus. Nach einem Schlaganfall wechselte Pater Bill 2013 in die Altenheimkommunität nach Köln-Mülheim. Nach kurzem Leiden legte er nun sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.
R.I.P.
Das Requiem findet am Donnerstag, dem 16. Oktober 2025, um 9 Uhr in der Kunst-Station Sankt Peter Köln, Eingang Leonhard-Tietz-Str. 6, 50676 Köln statt, die Beerdigung um 11 Uhr in der Interims-Trauerhalle des Friedhofes Melaten, Eingang Piusstraße.




