• P. Johann Spermann SJ (r.) stellte sich den Fragen von P. Martin Stark SJ (l.). © SJ-Bild/Schmitt
  • P. Johann Spermann SJ (r.) stellte sich den Fragen von P. Martin Stark SJ (l.). © SJ-Bild/Schmitt
  • P. Eugen Hillengass SJ, der frühere Fundraiser der Jesuiten. © SJ-Bild/Schmitt
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Neujahrsempfang: Der Neue kommt gut an

„Eine gelungene Veranstaltung“, urteilten die etwa 60 Freundinnen und Freunde der Jesuiten, die sich zum Neujahrsempfang des Freunde der Gesellschaft Jesu e.V. in St. Michael in München eingefunden hatten. Alle waren gespannt, in P. Johann Spermann SJ den neuen Provinzökonomen hautnah kennenzulernen. Und der gelernte Psychologe, der aus dem oberbayerischen Marktl am Inn stammt, beantwortete bereitwillig die Fragen, die ihm Gastgeber P. Martin Stark SJ, der Vorsitzende des Freunde e.V., stellte.

Innerhalb einer guten Stunde erfuhren die Zuhörer, dass Spermann trotz seiner mit vielen Aufgaben beladenen neuen Funktion als „Finanzminister“ des Jesuitenordens in Deutschland, der Seelsorge immer den Vorrang geben will. „Wenn ein Mensch in Not mich zum Gespräch braucht, da müssen dann auch die Banker warten“, verriet der Bayer mit einem verschmitzten Lachen. Spermann leitete zuletzt die Bildungsakademie Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen und verantwortete dort zwei ehrgeizige Projekte: Die Gründung des Zentrums für Ignatianische Pädagogik (ZIP), das zunächst als Schulungseinheit für Lehrkräfte an Jesuitenschulen gestartet war, inzwischen aber weite Kreise anspricht. Die zweite Initiative ist die Heinrich-Pesch-Siedlung, ein ehrgeiziges Vorhaben mit Wohn- und Lebensraum auf rund 15 Hektar für bis zu 1.500 Menschen. „Leben statt nur wohnen, ein Zuhause haben, statt nur eine Adresse.“

In seiner neuen Aufgabe in der Zentralverwaltung des Jesuitenordens sieht sich Spermann mit mehreren Herausforderungen konfrontiert: Die Altersstruktur der Gemeinschaft, die gekoppelt ist mit der Frage, für welche Institutionen der Orden noch Verantwortung tragen kann und soll. Er verschwieg dabei nicht, dass er für diverse Projekte und die Grundfinanzierung von verschiedenen Einrichtungen eine Summe von 1,8 Millionen Euro jährlich aus Spenden benötigt. Schwerpunkte sind dabei einerseits die Sorge um die älter werdenden Mitbrüder und andererseits die Bildung als eine der tragenden Säulen des jesuitischen Auftrags. Angesichts der dünnen Personaldecke, der wenigen Berufungen und des gesellschaftlichen Umbruchs setzt Spermann auf Kreativität. Er liebt es zuzuhören und neue Ideen auszuprobieren. Dass er dabei auf Unterstützung aus dem eigenen Nachwuchs, wie auch den sogenannten Laienmitarbeitern setzt, hat er in seinen letzten Positionen bewiesen. Und er sagt: „Mit weniger jungen Jesuiten kann ich leben, wenn die Qualität gut ist. Und derzeit haben wir wenige, aber feine Jungs.“

Brigitte Schmitt

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