• v.l.n.r.: Prof. Johannes Wallacher (Präsident der HFPH), Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel (Präsidentin der UNIA), Prof. Dr. Gerhard Kramer (Vizepräsident der TUM). Copyright: TUM/ Heddergott

Zentrum für verantwortungsvolle KI-Technologien gegründet

München - Die Universität Augsburg (UNIA), die Technische Universität München (TUM) und die Hochschule für Philosophie München (HFPH) schaffen ein gemeinsames Zentrum zur Untersuchung und Entwicklung verantwortungsvoller KI-Innovationen, das „Center for Responsible AI Technologies“. Mit der heutigen Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch präsidiale Vertreter*innen der drei Universitäten, ist der Startschuss für ein deutschlandweit einmaliges Verbundprojekt gefallen.

Das „Center for Responsible AI Technologies“ bringt drei Forschungsfelder zusammen: Naturwissenschaften und Technik, Human- und Sozialwissenschaften und Philosophie. Philosophische, ethische und sozialwissenschaftliche Fragen finden damit Beachtung bei der Entwicklung von KI-Technologien und stellen die gesellschaftliche Verantwortung von KI-Innovationen auf den Prüfstand.

Das dezentrale Zentrum geht aus Fördermaßnahmen der „Hightech Agenda Bayern“ hervor. Durch diese Finanzierung sollen drei neu geschaffene Professuren an UNIA, TUM und HFPH in Verbindung mit dem neuen Forschungszentrum besetzt werden. Eine Professur für „Wissenschaftstheorie, Natur- und Technikphilosophie mit Schwerpunkt Künstliche Intelligenz“ an der HFPH widmet sich den philosophischen Grundlagen des Mensch-Maschine-Verhältnisses. Eng damit verknüpft untersucht die Professur „Ethics of AI in Neuroscience“ der TUM KI-Themen aus sozialwissenschaftlicher und medizinischer Perspektive. An der Universität Augsburg läuft bereits das Berufungsverfahren für die Professur „Cyber Security and Safety-Critical Systems“. Das Zentrum ist darüber hinaus in ein Umfeld aus mehreren bestehenden Professuren an den drei Partnerhochschulen eingebettet.

Erster Schwerpunkt im Bereich „Medizin, Pflege, Gesundheit“

Pilotprojekt der interdisziplinären Forschungsarbeit, wird eine Untersuchung zum KI-Einsatz in der Lasertherapie von Basalzellkarzinomen, in der Endoskopie und in der Radiologie, bei dem zentrale philosophisch-ethische Fragestellungen herausgearbeitet werden sollen. Neben diesem ersten Anwendungsfeld „Medizin, Pflege, Gesundheit“ werden später Forschungsarbeiten in den Bereichen „Zukunft der Arbeit“, „Mobilität“ und „Klima, Umwelt“ folgen. Zudem ist die Erweiterung der Zusammenarbeit auf die Ausbildung von Studierenden und den Bereich der Wissenschaftskommunikation zum Thema KI geplant.

Fragen der Verantwortung sollen mithilfe dieses Zentrums bei der Entwicklung von KI-Technologien von Beginn an mitgedacht werden. Das soll nicht nur das Vertrauen in die KI bestärken und die gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen, sondern auch die Möglichkeiten des Einsatzes von KI maßgebend weiterentwickeln. In diesen Punkten sind sich die Gründungsmitglieder des Zentrums, Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der UNIA, Prof. Dr. Gerhard Kramer, Vizepräsident der TUM und der Präsident der HFPH, Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, bei der heutigen Gründung einig gewesen.

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