• Claus Pfuff SJ (li.), Stefan Keßler und Kerollous Shenouda

Neue Leitung für Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS in Deutschland

Stefan Keßler übernimmt zum 1. Juli 2024 die Leitung des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes JRS in Deutschland. Er ist bislang stellvertretender Direktor und Referent für Politik und Recht des JRS mit Sitz in Berlin. Stefan Keßler wird Nachfolger von P. Claus Pfuff SJ, der als Novizenmeister des Jesuitenordens nach Innsbruck wechselt.

Stefan Keßler freut sich darauf, mit dem engagierten Team in Deutschland die Tradition des Flüchtlingsdienstes als laute Stimme für Menschen auf der Flucht fortzusetzen. „Das Einstehen für die Rechte gerade dieser Menschen ist vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe auf die Idee der Menschenrechte immer wichtiger geworden. Flüchtlinge und Migranten dürfen nicht als bloße Zahlen und ,Massen‘ wahrgenommen werden, sondern sind Individuen mit ihren jeweils eigenen Fähigkeiten, Kenntnissen und Bedarfen. Dafür setzt sich der Jesuiten-Flüchtlingsdienst ein.“

Eine Stimme für Menschen auf der Flucht

Neuer stellvertretender Direktor des JRS und damit Nachfolger von Stefan Keßler in seiner bisherigen Funktion wird Kerollous Shenouda, Christ aus Ägypten, der bislang bereits in der Partizipationsberatung des JRS tätig war. Diese Entscheidung spiegelt nicht nur die Vielfalt innerhalb des JRS, sondern auch in der Gesellschaft insgesamt wider. Kerollous Shenouda freut sich darauf, den JRS in seiner neuen Funktion weiter zu unterstützen.

„Es ist wichtig, Flüchtlingen und Migranten eine Stimme zu geben, ihnen zuzuhören, ihre Fähigkeiten zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln. Ich habe das als Partizipationsberater beim JRS unterstützt und freue mich, dies auf einer anderen Ebene fortzusetzen“, sagt Kerollous Shenouda.

"Die Begegnungen haben mein eigenes Leben bereichert“

P. Claus Pfuff SJ stand seit Sommer 2018 an der Spitze des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Deutschland: „Die sechs Jahre beim JRS waren von vielen Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Geschichte geprägt. Oftmals wurde ich überrascht und beschenkt durch deren Fähigkeiten und Lebenswillen. Das hat mein eigenes Leben bereichert,“ sagt Pater Pfuff rückblickend. „Leider musste ich auch viele Barrieren und entwürdigenden Umgang erleben, die den Wunsch nach einer neuen Lebensperspektive einschränkten. Dass unser Einsatz für diese Menschen auch weiterhin wichtig und sinnvoll ist, ist ein Anliegen aus unserem Glauben und ein gesellschaftlicher Auftrag. Deshalb freue ich mich, dass Stefan Keßler und Kerollous Shenouda als meine Nachfolger diese Aufgabe mit dem Team fortführen werden."

Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Deutschland gehört zur Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten. Im Zuge der Neuorganisation wird es auf Provinzebene eine Koordination und Leitung des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes für die verschiedenen Standorte in den sechs Ländern der Provinz geben. Diese Aufgabe übernimmt P. Klaus Väthröder SJ als Delegat für das soziale Apostolat der Zentraleuropäischen Provinz.

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