Nachhaltige Zukunftsperspektive für die Hochschule für Philosophie

Der Bayerische Landtag hat heute das neue Bayerische Hochschulinnovationsgesetz verabschiedet und darin zum ersten Mal die finanzielle Förderung der Hochschule für Philosophie München (HFPH) gesetzlich verankert. Sie erhält künftig 50 % ihrer tatsächlichen Personal- und Sachkosten und kann außerdem als kirchliche Hochschule ab sofort an Förderlinien und Wettbewerben des Freistaats teilnehmen. Damit schafft das neue Bayerische Hochschulinnovationsgesetz für die HFPH eine solide nachhaltige Basis für ihre weitere Entwicklung.

Neben beträchtlichen Mitteln des Jesuitenordens als Träger der Hochschule erhält die HFPH bereits jetzt staatliche Zuschüsse, aber eben keine Regelfinanzierung, sondern Festbeträge, die die jährlichen Personalkostensteigerungen bisher nicht abbildeten. Insgesamt werden die staatlichen Mittel für die Hochschule künftig auf deutlich mehr als eine Million € pro Jahr anwachsen. Darüber hinaus wird die HFPH auch weiterhin aktiv Drittmittel einwerben, was ihr in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gelungen war.

Der Präsident der Hochschule Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, freute sich sehr über den Beschluss des Landtags und dankte allen Unterstützern: „Es war ein langer Prozess, bei dem wir erfreulich viele Mitstreiter in der Politik und in der bayerischen Universitätslandschaft hatten. Ich bin sehr froh, dass das nun auch von einer breiten demokratischen Mehrheit im Landtag mitgetragen wurde. Das zeigt, dass unsere Arbeit dort geschätzt wird.“

Der Präsident sieht in dem Beschluss eine Anerkennung der Entwicklung der Hochschule in den letzten Jahren und eine Bestätigung ihres besonderen Profils: neben der Qualität von Lehre und Forschung vor allem die konsequent interdisziplinäre Ausrichtung und der Austausch mit der Gesellschaft. Für Wallacher steht die Hochschule damit in bester Tradition von 500 Jahren jesuitischer Bildungsarbeit: „Die Jesuiten spielten für die Entstehung des bayerischen Universitätswesens im 16. Jahrhundert eine entscheidende Rolle, und in Zeiten großer gesellschaftlicher Verunsicherung hat diese besondere Bildungstradition des Ordens weiter ihre Bedeutung: wir bilden Menschen in Philosophie aus, damit sie komplexe Zusammenhänge kritisch erfassen können und Orientierung in den existenziellen Fragen des Menschseins gewinnen. Unser Anspruch ist, die Philosophie in Forschung, Lehre und Wissenstransfer für die Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit fruchtbar zu machen. Philosophie und Ethik sind in diesen Zeiten des Umbruchs unersetzlich. Und dieses Profil wird auch in der bayerischen Universitätslandschaft als Mehrwert betrachtet.“

Auch für Pater Dr. Christian Rutishauser SJ, den Delegaten für Schulen und Hochschulen der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten, markiert die heutige Verabschiedung des überarbeiteten Hochschulinnovationsgesetztes einen Meilenstein der Hochschul-Geschichte der HFPH: „Bayern sendet mit dem Hochschulinnovationsgesetz ein starkes Signal, das die Weiterentwicklung der Hochschule in den vergangenen Jahren würdigt. Mit ihrem Fokus neben Fachkompetenz auch Persönlichkeitsbildung intensiv zu fördern, steht sie fest in der fast 500-jährigen Bildungstradition der Jesuiten. Wir freuen uns, mit der Hochschule zugleich einen zukunftsweisenden Bildungsbeitrag in Bayern einzubringen.“

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