Pater Jörg Alt SJ, der sich in den vergangenen Jahren an Sitzblockaden für mehr Klimaschutz beteiligt hat, will die gegen ihn vom Gericht verhängte Geldstrafe von 500 Euro nicht zahlen. Stattdessen sei er bereit, diese ersatzweise 25 Tage lang im Gefängnis abzusitzen, teilte Pater Alt in einer Erklärung mit: "Ich tue dies in Solidarität mit jenen Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die von Verwaltung und Justiz ähnlich behandelt werden - das mag alles rechtmäßig sein, es ist aber ungerecht."
In Sachen Finanzen habe er stets darauf hingewiesen, dass er als Ordensmann wegen des Armutsgelübdes über kein Einkommen und kein Bankkonto verfüge, erklärte Pater Alt. Auch wolle er den Orden und die Mitbrüder nicht schädigen, indem sie für ihn das geforderte Geld zahlten. Er werde auch nicht öffentlich um Spenden bitten, um sich "freizukaufen". Nach wie vor sei er davon überzeugt, "das Bestmögliche zum richtigen Zeitpunkt getan zu haben".
Revision wurde abgewiesen
Jörg Alt SJ hatte seine Beteiligung an der Aktion von "Letzte Generation" und "Extinction Rebellion" am 16. August 2022 gegen 12 Uhr auf dem Nürnberger Bahnhofsplatz als Notstandshaltung gerechtfertigt. Dem war der 3. Strafsenat des Gerichts aber nicht gefolgt. Die Revision gegen das ergangene Urteil wurde vom Bayerischen Obersten Landesgericht in München abgewiesen.
"Mir geht es mit der Aussicht auf das Gefängnis nicht gut. Aber ich tue es für meine Freundinnen und Freunde aus dem Globalen Süden und den kommenden Generationen", schreibt Pater Alt. "Für deren Wohlergehen schränke ich gerne mein eigenes Wohlergehen ein. Wenn auch nur einige in unserem Land deshalb ins Nachdenken darüber kommen, was bei uns gerade im Umgang mit Klimawandel, Klimapolitik und Klimaprotest schief läuft, dann lohnt es sich."
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