Nürnberg - Für seinen Einsatz für die Menschenrechte ist der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service, JRS) Deutschland mit dem diesjährigen Pirckheimer-Preis ausgezeichnet worden. Das Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) ehrte beim Pirckheimer-Tag zudem das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ). Michael Kleiner, Leiter des Referats Weltkirche im Erzbistum Bamberg, erhielt das Dankeszeichen der Akademie CPH.
Die Auszeichnung ist nach der Nürnberger Äbtissin Caritas Pirckheimer benannt, die im 16. Jahrhundert für die damals aufkommenden Ideale des Humanismus kämpfte. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Geburtstag der Namenspatronin im März findet als Höhepunkt eine Preisverleihung des Caritas-Pirckheimer-Hauses statt, einer Bildungseinrichtung der Erzdiözese Bamberg. Heuer habe das Thema Menschenrechte angesichts des Krieges in der Ukraine "noch viel größere Brisanz erhalten", hieß es beim Festakt in Nürnberg. In jedem Krieg würden Menschenrechte verletzt.
"Die Menschenrechte sind keine Selbstläufer!", sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bei einem Vespergottesdienst zur Eröffnung der Preisverleihung. „Wenn sie nicht immer wieder ins Bewusstsein gebracht werden, wenn sie nicht immer wieder verteidigt werden, dann verlieren sie ihren Wert und ihre Bedeutung im Bewusstsein, schließlich auch ihre Einhaltung.“
Nach dem coronabedingten Ausfall 2020 und einer digitalen Feier 2021 fand der Jahresempfang der Akademie CPH wieder präsentisch im Caritas-Pirckheimer-Haus in der Königstraße statt. Vor rund 160 angemeldeten Stammgästen und Freund_innen des CPH sowie Vertreter_innen aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur, darunter Innenminister Joachim Hermann und der 1. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Karl Freller, stellte die Akademie das Fokusthema des gerade begonnenen Sommersemesters vor: „Menschenrechte – dranbleiben!“