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Eröffnungskongress des neuen Ukama-Zentrums der Jesuiten in Nürnberg

Diskussionspanels, wissenschaftliche Inputs, Workshops, spirituelle Angebote: Mit einem Kongress im Caritas-Pirckheimer-Haus haben die Jesuiten in Nürnberg das Ukama-Zentrum als Plattform zivilgesellschaftlicher Vernetzung eröffnet. Rund 150 Teilnehmerinnern und Teilnehmer haben gemeinsam neue Perspektiven und Strategien im Kampf gegen die Klimakrise erarbeitet. In einem Abschlusspodium am Sonntag diskutierten Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), SPD-MdB Dr. Bärbel Kofler (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Nürnbergs Grüner Umwelt- und Gesundheitsreferentin Britta Walthelm mit dem Publikum die offensichtliche Kluft zwischen Realpolitik und den notwendigen klimapolitischen Maßnahmen.

Der Kongress kreativ, manchmal kontrovers, aber immer konstruktiv und war somit „ein großer Erfolg“ aus Sicht von Dr. Jörg Alt SJ. Der Jesuit, Buchautor und Klimaaktivist lebt und arbeitet im Ukama-Zentrum für Sozial-Ökologische Transformation. Im Nürnberger Norden wirkt die neue Einrichtung der Jesuiten als Think Tank, Bildungsstätte, Vernetzungsort und spirituelles Zentrum, als Stützpunkt des Ordens im Einsatz für soziale und ökologische Gerechtig­keit, gemäß seiner inhaltlichen Ausrichtung, den Universellen Apostolischen Präferenzen.

In der Hausgemeinschaft des Ukama-Zentrums leben vier Jesuiten in einer Gemeinschaft mit Geflüchteten aus verschiedenen Krisenregionen: „Wir werden dauerhaft Geflüchtete aufnehmen“, kündigt Dieter Müller SJ (Jesuitenflüchtlingsdienst JRS) an – als Kirchenasyl für von der Abschiebung Bedrohte oder als Interimsbleibe für ukrainische Frauen und ihre Kinder."

"In den kommenden Monaten werden wir in Nürnberg und Bayern mit weiteren öffentlichen und nicht-öffentlichen Vernetzungstreffen versuchen, konkrete Hebel für Veränderungen zu identifizieren", verspricht Jörg Alt SJ: "Wichtig ist dabei, Kontrahent:innen aus der Politik und Aktivist:innen weiter miteinander ins Gespräch zu bringen und gemeinsame Strategien zu entwickeln."

„,Ukama‘ ist ein Wort der Shona-Sprache und ein Konzept der afrikanischen Ethik der Sub-Sahara“, erklärt Klaus Väthröder SJ, Delegat für Ökologie und Soziales der Jesuiten in Zentraleuropa: „Der Begriff steht für die wechselseitigen Beziehungen zwischen allen Dingen und Wesen, aber auch für die Beziehung zwischen der gegenwärtigen Generation, den zukünftigen Generationen und den Ahnen. Ukama, das bedeutet Verwandtschaft von allem mit allem."

Einen ausführlichen Bericht zu den einzelnen Programmpunkten des Ukama-Kongresses sowie Statements und Video-Ausschnitte finden Sie auf ukama-zentrum.org.

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