• Die beiden Patres Javier Campos SJ (l.) and Joaquín Mora SJ wurden ermordet.
  • Jesuitenmission in Cerocahui, Chihuahua, mit der Kirche des Hl. Franz Xaver.
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Entsetzen über Mord an zwei Jesuiten in Mexiko

Mexiko-Stadt - Zwei Jesuiten sind in Mexiko ermordet worden. Die Opfer, die beiden Patres Javier Campos SJ und Joaquín Mora SJ, wurden Berichten zufolge getötet, nachdem sie einem Flüchtling Kirchenasyl gewährt hatten. Die Bluttat ereignete sich bereits am Montagnachmittag in der Kirche der Gemeinde Cerocahui im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua, als die beiden Jesuiten versuchten, einen Mann zu verteidigen, der in der Kirche Zuflucht suchte und der von einer bewaffneten Person verfolgt wurde. „Wir verurteilen diese Tragödie öffentlich und fordern eine sofortige Untersuchung und Sicherheit für die Gemeinschaft“, erklärte der mexikanische Provinzial Luis Gerardo Moro Madrid SJ und bat um das Gebet für die Opfer. Die Jesuiten würden über die gewalttätige Lage im Land nicht schweigen, unter der die Gesellschaft leide. Die Sierra Tarahumara ebenso wie andere Regionen in Mexiko seien von Gewalt und Vernachlässigung betroffen, und jeden Tag würden Menschen ermordet. Umfassende Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung seien notwendig. „Wir fordern Gerechtigkeit!“

Auch der Generalobere der Gesellschaft Jesu, P. Arturo Sosa SJ, reagierte „schockiert und traurig“. „Wir müssen der Gewalt in unserer Welt und so viel unnötigem Leid ein Ende setzen."

Der 79-jährige P. Javier Campos Morales SJ war Oberer und Pfarrer in Cerocahui sowie Beauftragter der Diözese für Indigenenpastoral und Basisgemeinschaften. Der 80-jährige Joaquín César Mora Salazar SJ war Mitarbeiter der Pfarrei in Cerocahui. Beide arbeiteten seit Jahrzehnten bei indigenen Stämmen in den Tarahumara-Bergen im Norden Mexikos. Die Mission in Cerocahui war 1680 von Jesuiten gegründet worden.

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