• Festgottesdienst in der Mannheimer Jesuitenkirche
  • (v.l.) Ulrike Gentner, P. Johann Spermann SJ und Dr. Irina Kreusch
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„Ein Mutgeber und Kraftgeber für die Zukunft“

Vor 50 Jahren ist das Heinrich Pesch Haus (HPH) von Mannheim über den Rhein nach Ludwigshafen gezogen. Seitdem gestaltet die Akademie ein vielfältiges Bildungsangebot für Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen und jeden Alters. Das Jubiläum wurde am 15. September mit einem Festgottesdienst mit P. Provinzial Thomas Hollweck SJ und dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann gefeiert.

„Ich werde euch Segen sein und ein Segen wirst du sein.“ – Dieses Leitwort des Bistums Speyer griff P. Tobias Zimmermann SJ, Direktor des HPH, in seiner Begrüßung auf: „Das HPH soll ein Ort sein, an dem Menschen zusammenkommen, damit sie einander Segen spenden“. Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Hauses, stellte in wenigen Sätzen die Geschichte des Hauses vor. „Kontinuierlich war und ist das HPH ein Ort des Diskurses, der Raum für Reflexion und ein Stärken der Zivilgesellschaft durch Subsidiarität und Solidarität bietet“, so Gentner.

„Unmittelbarkeit des gelebten Glaubens“

Der Speyerer Bischof Wiesemann dankte dem HPH und seinem Team für 50 Jahre fruchtbare Arbeit. Das Haus sei ein „Mutgeber und Kraftgeber für die Zukunft“. In seiner Predigt zog Wiesemann auch den Bogen zu Alfred Delp SJ, der in den 30er Jahren an der Gründung des Hauses beteiligt war. „Freiheit ist ein unglaublich hohes Gut. Bildungsarbeit zu machen, all das zu machen, damit Menschen wach bleiben, das ist nicht selbstverständlich. Schon deshalb lohnt es sich, ein Haus wie das HPH zu haben“, so Wiesemann. Es sei wunderbar, dass das HPH eine Vision habe, die über die reine Bildungsarbeit hinausgehe, nämlich die Heinrich-Pesch-Siedlung. „Das ist Unmittelbarkeit des gelebten Glaubens“, so Wiesemann.

Ein geistreicher, ein begeisternder Ort

In seinem Segen griff auch Pater Provinzial Thomas Hollweck SJ das Leitwort des Bistums auf „Ich werde euch Segen sein und ein Segen wirst du sein“. Das HPH wolle sich dieses Wort zu eigen machen, um in die Zukunft zu gehen. „Wir sind Segen als Einzelner, aber auch als Institution. Das HPH darf ein Ort sein, an dem Menschen nach dem Fundament des Lebens fragen, wo sie sich öffnen, um ihre Mitte im Geheimnis Gottes zu finden.“ Ebenso sei das Haus ein Ort der Bildung, in der sich etwas Neues bilden und formen könne. „Das HPH darf ein geistreicher Ort sein, ein begeisternder Ort, ein Ort der Reflexion, des Dialogs und der gemeinsamen Unterscheidung. Ein Ort der Orientierung, wo das Wirken des Geistes in unserer Zeit entdeckt wird, und ein Ort, wo es Lust macht, diese Entdeckung miteinander zu teilen“, sagte der Provinzial.

Bildung für eine gerechtere, solidarischere Gesellschaft

Beim anschließenden Empfang gratulierten Dr. Irina Kreusch und P. Johann Spermann SJ als Vorsitzende des HPH-Trägervereins dem Haus und Team zum Jubiläum. „50 Jahre HPH, das ist durchaus ein Grund, stolz zu sein. 50 Jahre, in denen hier Bildung, Begegnung und geistiger Austausch gelebt wurden“, sagte Pater Spermann. Vor 50 Jahren habe die Welt an einem Scheideweg gestanden. „Die sozialen und politischen Konflikte waren offensichtlich, und das HPH wollte eine Antwort darauf geben: Bildung für eine gerechtere, solidarischere Gesellschaft“.

Immer wieder nahmen die Redner Bezug auf den Namensgeber Heinrich Pesch, Vater der katholischen Soziallehre, der darüber nachgedacht habe, wie eine Fragmentierung der Gesellschaft verhindert werden könne und wie wir es schaffen, dass Solidarität entsteht.

Zum Programm des Heinrich Pesch Hauses im Jubiläumsjahr

Bild 1: SJ-Bild (alle)

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