Ein Jahr Krieg, ein Jahr Hilfe für Geflüchtete

Seit dem russischen Angriff vor einem Jahr sind tausende Menschen aus der Ukraine geflüchtet, vor allem Frauen und Kinder. Nach Deutschland kamen offiziellen Angaben zufolge gut eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer. In Ludwigshafen erhalten sie Unterstützung von der Initiative "Lu can help", die von der Stadt und P. Tobias Zimmermann SJ angeregt wurde. Sie hat ihr Büro im Heinrich Pesch Haus und arbeitet eng mit dem Malteser Hilfsdienst zusammen. „Das Heinrich Pesch Haus sieht es als seine Aufgabe als Katholische Akademie an, Menschen und Institutionen zu vernetzen und in ihrem Engagement für eine humane Gesellschaft zu begleiten“, sagt P. Zimmermann zum Engagement seines Hauses.

Kerttu Taidre koordiniert die Angebote für Geflüchtete und das ehrenamtliche Engagement. "Die Ukrainerinnen und Ukrainer probieren, den Alltag für sich und ihre Kinder so gut wie es geht zu meistern und sich in die Gesellschaft zu integrieren," sagt Taidre. "Aber sie würden ihr Land nie aufgeben sowie die Hoffnung, eines Tages in die freie Ukraine zurückzukehren."

Zu Beginn des Krieges dachten viele, dass sie nur vorübergehend in Deutschland sein werden. Anfang des Sommers wuchs dann die Gewissheit, dass der Krieg länger dauern wird. Die Geflüchteten mussten sich Gedanken machen, wie es weitergehen soll. "Bei aller Ungewissheit war dann viel zu tun: Eigenen Wohnraum finden, die Kinder haben Schul- und Kita-Plätze gebraucht und die Eltern Deutschkurse," erklärt Taidre. "Mit dem Schulbeginn hat sich bei vielen ein Tagesrhythmus eingespielt, die Kinder gehen in die Schule, die Eltern besuchen einen Sprachkurs. Ein großes Thema ist jetzt die Frage: Was kann ich arbeiten? Und kann ich überhaupt Arbeit finden, damit ich selbstständig leben kann?
 

Auf der Website des Heinrich Pesch Hauses steht ein ausführliches Interview mit Kerttu Taidre.

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