Vom 25. August bis 1. September fand im Lassalle-Haus in der Schweiz die zweite Ausgabe des ECO Summer Camps statt. Dabei handelt es sich Format des Tagungshauses, bei der sich junge Erwachsene eine Woche lang mit Nachhaltigkeit und den Herausforderungen der Zukunft befassen. Ziel ist es, zu Umdenken und Wandel in Umwelt- und Sozialfragen beizutragen. Die mehr als fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zwanzig Ländern profitierten nicht nur von den Vorträgen und Diskussionen, das Lassalle-Haus, seine besondere Architektur und Lage regten auch zu Reflexion, Beziehung und Spiritualität an.
P. Valerio Ciriello hatte das Programm der Veranstaltung erstellt. Er wünscht sich, dass durch das ECO Summer Camp dauerhafte Beziehungen und Netzwerke unter den jungen Engagierten entstehen. Mit dabei waren neben den jungen Erwachsenen dieses Mal auch etwas ältere Teilnehmer, die ihre Erfahrungen zu den Themen mit den Jüngeren teilten, so etwa der Wirtschaftswissenschaftler P. Gäel Giraud, der eine innovative Perspektive zum Verständnis des Wirtschaftssystems und der für den ökologischen Übergang erforderlichen Instrumente bot, sowie der Direktor des Jesuit European Social Center P. Peter Rožič, der den Teilnehmern während der gesamten Woche individuelle Coaching-Sitzungen anbot.
Mehr zum Programm des ECO Summer Camps 2022 findet sich hier.
Wissenswertes
Politisch
„Der Auftrag der Gesellschaft Jesu heute besteht im Dienst am Glauben, zu dem die Förderung der Gerechtigkeit notwendig dazugehört, denn sie zielt auf die Versöhnung der Menschen untereinander, die ihrerseits von der Versöhnung der Menschen mit Gott gefordert ist.“ So heißt es in dem Dekret »Unsere Sendung heute« der 32. Generalkongregation von 1975. „Während viele entschlossen eine Welt ohne Gott aufbauen wollen, müssen wir zeigen, dass die christliche Hoffnung nicht Opium ist, sondern zu einem entschiedenen und realistischen Einsatz für eine andere Welt treibt, einer Welt, die Zeichen und Anfang der anderen Welt ist, »einer neuen Erde und eines neuen Himmels« (Offb 21,1.) „Glaube und Gerechtigkeit“ benennt dabei die grundlegende Option der Verbindung dieser beiden Worte und aller einzelnen Tätigkeiten der Gesellschaft Jesu entsprechend ihrem Leitspruch: „Omnia ad maiorem Dei gloriam“ (Alles zur größeren Ehre Gottes). Das Eintreten für Gerechtigkeit ist nicht etwas, was nachranging zum christlichen Glauben hinzukommt, sondern die Förderung der Gerechtigkeit „ist innerer Bestandteil der Evangelisierung“.
Umwelt
Mit den Worten Laudato si‘, dem Sonnengesangs des hl. Franz von Assisi entnommen, beginnt die gleichnamige Enzyklika von Papst Franziskus, mit der er an die gemeinsame Verantwortung aller Menschen für die Sorge um die Schöpfung erinnert. Wenn wir die Umwelt zerstören, dann zerstören wir auch die Beziehung mit dem Nächsten und damit unsere Beziehung zu Gott. Deshalb wollen Jesuiten „in der Sorge für das Gemeinsame Haus zusammenarbeiten“ mit allen, die „mit Sorge für alle“ auf unseren gemeinsamen Planeten blicken. Dabei geht es um den Aufbau alternativer Lebensmodelle, die auf dem Respekt vor der Schöpfung und einer nachhaltigen Entwicklung basieren und Güter zu produzieren, die, gerecht verteilt, für alle Menschen ein würdiges Leben auf unserem Planeten sicherstellen.
Mit jungen Menschen
Die Sorge um die Erziehung der Jugend ist ein Kernelement jesuitischen Selbstverständnisses. Unser Leitbild dabei hat Pater Pedro Arrupe SJ (Generaloberer von 1965 - 1983) einmal so formuliert: "Menschen mit anderen und für andere sein". Menschsein heißt Reifen und Wachsen. Ignatius glaubte daran, dass wir durch Üben und Lernen unsere Gaben und Talente besser entfalten und Verantwortung für Andere und in der Welt übernehmen können. Ein Angebot für junge Leute zwischen 17 und 30 Jahren, die dabei sind, neue Wege einzuschlagen, Entscheidungen zu treffen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen, ist die Zukunftswerkstatt SJ. Sie will dabei helfen, die eigene Berufung zu suchen und zu finden.
Environnement
«Laudato si'» («Loué sois-tu, mon Seigneur»), chantait saint François d'Assise. «Laudato si'», c'est le nom choisi par le pape François pour son encyclique dans laquelle il rappelle la responsabilité commune de tous les hommes dans le soin de la Création. Si nous détruisons l'environnement, nous détruisons aussi la relation avec les autres et donc notre relation avec Dieu. C'est pourquoi les jésuites veulent «collaborer, avec le souci de la maison commune devant les yeux», avec tous ceux qui regardent notre planète «avec une regard d'équité pour tous». Il s'agit de construire des modèles de vie alternatifs, basés sur le respect de la Création et le développement durable, et de produire des biens qui, répartis équitablement, assurent à tous une vie digne sur notre planète.