München - Das Zentrum für Globale Fragen (ZGF) der Hochschule für Philosophie München (HFPH) startet mit seiner Dialogplattform DigiLog ein neues Projekt der Wissenschaftskommunikation: einen digitalen Dialog über die sozial-ökologische Transformation. Auf www.digi-log.org wird der virtuelle Austausch mit der Veröffentlichung der Studie „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“ der interdisziplinären Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ (SWS) der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) eröffnet.
SWS-Studie: Grundstein und Anstoß des interaktiven Austausches
Die SWS-Studie identifiziert Stellschrauben, die Transformationsprozesse befördern und stabilisieren können. Sie zeigt damit einen Weg zu einer zukunftsfähigen Gesellschaftsordnung auf, die sich stärker am Gemeinwohl orientiert sowie Anliegen der Solidarität und der Gerechtigkeit berücksichtigt.
„Sozial-ökologische Transformation ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Unsere Studie trifft den Nerv der Zeit und vermittelt ganz klar eine positive Zielperspektive: Alle Menschen sollen in Zukunft gut leben können und das kann gelingen. Ethik und Werte bilden dabei die entscheidende Grundlage für die Modernisierung von Gesellschaft und Wirtschaft“, betont Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der HFPH und Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der DBK.
„Damit wir die großen gesellschaftlichen Kraftakte, vor denen wir stehen, gerecht und sozial angemessen meistern und uns besser vor zukünftigen Risiken schützen können, bedarf es eines intensiven Austauschs zwischen Gesellschaft und Wissenschaft. Die digitale Dialogplattform DigiLog bietet eine einzigartige Chance zur Beteiligung aller wesentlichen Stakeholder. Ich möchte Sie dazu ermutigen, sich aktiv in diese Debatten einzubringen“, so Wallacher weiter.
DigiLog als Plattform für den digitalen Austausch
Mit der heutigen Vorstellung der SWS-Studie in Berlin im Rahmen einer Hybrid-Tagung erscheint die Studie zeitgleich online auf der Dialogplattform DigiLog. Interessierte können hier mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen über deren konkrete Forschungsprojekte ins Gespräch kommen. Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Plattform dient dem barrierearmen Wissenschaftsdialog rund um die Frage, wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann. Die Nutzer*innen können dabei auch darüber debattieren, welchen spezifischen Beitrag Politik, Wirtschaft, Kirchen und Zivilgesellschaft leisten können, um eine lebenswerte Zukunft für alle zu gestalten. Außerdem stellt die Plattform Hintergrundinformationen zum transformativen Forschen bereit.
„DigiLog hat zum Ziel, einen offenen, lösungsorientierten Dialog über sozial-ökologische Transformation anzuregen und Menschen mit ganz unterschiedlichen Perspektiven weltweit zu vernetzen. Indem wir auf der digitalen Lern- und Kommunikationsplattform Wissen bereitstellen und den Diskurs darüber ermöglichen, können wir gemeinsam einen Transformationsprozess gestalten“, erklärt Alice Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt DigiLog.
ZGF: Schnittstelle von Forschung und Gesellschaft
Das Zentrum für Globale Fragen ist das Third-Mission-Institut der HFPH. Es behandelt philosophische Fragen in gesellschaftlichem, politischem oder kirchlichem Kontext und versucht Prozesse des sozio-kulturellen Wandels anzuregen. Im Mittelpunkt stehen Themen aus den Bereichen Umweltethik/Nachhaltigkeit, Interkulturalität/Entwicklung sowie Migration/Flucht.